Die Legende von Robin Hood 

(The Legend of Robin Hood, 1975)

 

Diese Serie sollte man kennen

von Reinhard Prahl

 

Die sechsteilige Miniserie The Legend of Robin Hood mag vielleicht nicht mit einem überschwänglichen Budget gesegnet gewesen sein, glänzte aber mit einem bodenständigen Design und guten schauspielerischen Leistungen, die die Show auch heute noch sehenswert machen.

 

Das passiert in Die Legende von Robin Hood

Teil 1: Robin (Martin Potter) wächst als Ziehsohn des Försters John Hood (Trevor Griffiths) in den Wäldern Sherwoods auf und lernt von ihm das Handwerk des Jagens. Als er 18 wird, erfährt er vom Mönch Father Ambrose (David King), dass er in Wahrheit der Sohn des Adligen Earl of Huntingdon ist, der ihn, als er das Land verlassen musste, in die Obhut von John gab. Nun ist die Zeit gekommen, bei König Richard vorzusprechen und sein rechtmäßiges Erbe einzufordern, doch der Sheriff von Nottingham (Paul Darrow) hat andere Pläne und will sich mit dem Verwalter von Robins ausgedehnten Besitztümern verbünden, um seine Machtposition auszubauen.  Denn Richard Löwenherz (Michael J. Jackson) wird in wenigen Monaten auf den dritten Kreuzzug aufbrechen und sein Bruder John hat bereits düstere Pläne, um die Krone an sich zu reißen.

 

Teil 2: Trotz aller Steine, die der Sheriff ihm in den Weg legt, gelingt es Robin, seinen Titel und seine Ländereien zurückzuerhalten. Löwenherz ist so beeindruckt von dem jungen Mann, dass er ihm die große Ehre zuteilwerden lässt, ihn als Knappen ins Heilige Land zu begleiten. Doch Robin befürchtet, dass der Weggang des Königs das Land ins Chaos stürzen wird und spricht seine Bedenken laut aus. Der König ist konsterniert und enttäuscht, doch hält an Robin fest, bis eine Intrige des Sheriffs dazu führt, dass der neue Earl of Huntingdon nicht rechtzeitig in der Burg erscheint, um den König zu begleiten. Erzürnt ächtet er Robin, doch diesem gelingt es im letzten Moment, den König zu erreichen.

 

Teil 3: Obwohl Robin dem König berichtet hat, dass er entführt wurde und ihn eindringlich davor warnt, England zu verlassen, hält jener an der Ächtung des Earls fest und zieht in den Kreuzzug. Hood ist von nun an dazu verdammt, sich als Vogelfreier im Sherwood Forest zu verstecken. Doch er ist nicht allein. Ralph Gammon (Stephen Wittaker). Will Scarlett (Miles Anderseon) und Much, der Müllersohn (Richard Speight) begleiten ihn. Gemeinsam treffen sie auf Bruder Tuck (Tony Caunter), der sich im Wald in einer Höhle verbirgt und auf Little John und seine Männer, die ebenfalls geächtet sind. Als John Robin berichtet, dass Guy of Gisborne (William Marlowe) bald die schöne Maid Marion (Diane Keen), die Hood aufrichtig liebt, ausgerechnet in der Kapelle seines Vaterhauses heiraten will, beschließt er, nach Huntingdon zu gehen.

 

Teil 4: Robin und seine Merry Men leben sich allmählich in den Wäldern des Sherwood Forest ein und überfallen reiche Normannen, um das Geld den Armen in den angelsächsischen Dörfern zu schenken. Doch der Sheriff of Nottingham und sein Scherge Guy of Gisborne lassen nicht locker und entsenden immer wieder Soldaten in die undurchdringlichen Gehölze. Derweil festigen der Sheriff of Nottingham und der Guy ihre Bündnisse, um die Macht über England zu übernehmen und Robin bekommt mit dem Ritter Richard of the Lea (Bernard Archard) einen mächtigen Verbündeten.

 

Teil 5: Richard Löwenherz wurde von Leopold V. von Österreich gefangen gesetzt und seine Mutter, Eleonore von Aquitanien versucht, das Lösegeld für die Freilassung ihres Sohnes zusammenzubekommen. Johann Ohneland (David Dixon) nutzt indes die Gelegenheit, um seine Intrigen zu verstärken und lässt heimlich Steuergelder für den Kreuzzug nach Nottingham umleiten.  Robin tut aber alles dafür, Richard freizukaufen und schreckt auch nicht davor zurück, den Sheriff und Gisborne selbst in ihrer Burg zu überfallen.

 

Teil 6: Guy of Gisborne versucht mit allen Mitteln, das Herz der schönen Maid Marion zu gewinnen, doch sie lehnt ihn weiterhin als künftigen Gatten ab. Als Robin Gisborne von Ralph die Nachricht überbringen lässt, dass er ihn zum Duell fordert, keimt  Hoffnung in ihr auf, die sich alsbald erfüllt, denn Robin tötet den Normannen. Währenddessen plagen John ganz andere Probleme. Er sieht sich nicht in der Lage, nach London zu marschieren um den von König Richard selbst eingesetzten Regenten Longchamp (Geoffrey Russel) abzusetzen, da er sonst riskiert, das Volk gegen sich aufzubringen. Denn der Bishop of Durnham (Malcolm Rogers) ist nicht nur bei den einfachen Bauern sehr beliebt, sondern hat auch einen Sitz im Kronrat inne. Und er ist ein treuer Gefolgsmann von Löwenherz. Doch John hegt bereits Pläne, seinen unliebsamen Widersacher zu beseitigen. 

Die Geschichte von Die Legende von Robin Hood

Kaum ein historisch-fiktiver Held hat so viele Inkarnationen in Film und Fernsehen erfahren, wie Robin Hood. In den endlosen Weiten des Internets lassen sich weit mehr als 80 Produktionen finden, wenn man nur bereit ist, ein wenig intensiver nachzuforschen. Nicht alle davon sind im deutschen Fernsehen oder überhaupt auch nur auf DVD oder Blu-ray erschienen. Dank dem Label Pidax ist es der britischen Miniserie Die Legende von Robin Hood von 1975 anders ergangen, so dass uns der Sechsteiler heute in einigermaßen ansehnlicher Qualität zur Verfügung steht. 

 

BBC 1 suchte seinerzeit nach einer neuen Serie, die man im traditionellen Tea Time Slot zwischen 17.00 und 19.00 Uhr zeigen wollte. Grundvoraussetzung war wie üblich ein familienfreundliches Format und so entschloss man sich dazu, den beliebten Outlaw, der in der Zeit von Richard Löwenherz und Johann Ohneland in England für die Geknechteten und Enterbten eintrat, zu wählen.

 

Statt eines Freibauern (Yeoman), wie in den ältesten Balladen, sollte Robin der Sohn von Robert Fitzooth, Earl of Huntingdon sein, der 1632 durch den Balladenautor Martin Parker in die Legendenwelt des Gesetzlosen vom Sherwood Forrest implementiert wurde. Die literarische Vorlage geht indes auf das Theaterstück The Downfall of Robert Earl of Huntingdon von 1598 des Schriftstellers Anthony Munday zurück. Tatsächlich gab es nämlich niemals einen Robert Fitzooth in den Reihen der Earls of Huntingdon.

 

Der wahre Earl zu Zeiten von Richard Löwenherz war David von Schottland (1152 – 1219), seines Zeichens Prinz von Schottland und der achte Earl of Huntingdon, der sein Leben lang als Vermittler zwischen Schottland und England diente. Weil der adlige Robin Hood aber in der Moderne die beliebteste und bekannteste Inkarnation war (neben der des wahlweise als Freisasse oder ebenfalls als Adliger gelesenen Robin of Loxley), lag es auf der Hand, auch diesen Robin zu einem geächteten Earl zu machen.

 

Das Produktionsteam

Da die BBC über eine große Riege erfahrener Autoren, Regieexperten, Kameraleute und Produzenten verfügte, war das Produktionsteam schnell zusammengestellt.  Als Producer fungierte der 1938 in Brechin Schottland geborene George Gallaccio, der seine Karriere 1970 als Produktionsassistent gestartet und sich bis 1975 zum Produzenten hochgearbeitet hatte. Den Autorenstab bildeten der Doctor Who-Veteran Robert Banks Stewart, der Routinier Alexander Baron, der unter anderem an The Further Adventures of the Musketeers (1967) und der TV-Miniserie Ivanhoe (1970) gearbeitet hatte sowie der Black Beauty-Drehbuchschreiber David Butler. Als weiteres Funfact sei eingeschoben, dass zwei der drei ausführenden Produzenten von Black Beauty die ausgesprochenen Robin Hood-Fans Paul Knight (Robin of Sherwood, 1984 – 1986) und Sidney Cole (The Adventures of Robin Hood, 1955 – 1960) waren.

 

Regie führte der Dokumentarfilmer Eric Davidson und die Kamera lag in den kundigen Händen von Elmar Cossey, der bereits einige Folgen Doctor Who gedreht hatte und im selben Jahr, in dem auch The Legend of Robin Hood entstand, den heutigen Klassiker Poldark drehte. Die eingängige Musik schrieb der Komponist Stanley Myers, der nach seinem Debüt bei ITV 1961 einige Doctor Who-Folgen musikalisch untermalte und mit Wendekreis des Krebses berühmt geworden war. 1978 erreichte er den Höhepunkt seiner Karriere und komponierte den Score für den heftigen Antikriegsfilm The Deer Hunter (in Deutschland bekannt als Die durch die Hölle gehen) und 1980 die eindrucksvolle Musik zur TV-Adaption des Ray-Bradbury-Klassikers Die Marschroniken.

Der Cast von Die Legende von Robin Hood

Die Hauptrolle ging an den nicht sehr bekannten Martin Potter, der sich bis dato seine Sporen mit einigen Nebenparts und einer Hauptrolle im Federico Fellini-Film Satyricon verdient hatte. Danach ging es für ihn erneut mit kleineren Rollen und Auftritten in TV-Serien wie Doctor Who und wenigen Horrorfilmen weiter, bis er 1975 die Titelrolle in The Legend of Robin Hood ergatterte.  Robins große Liebe Lady Marion verkörperte die damals 29-jährige Diane Keen, die allerdings wesentlich jünger aussah. Für die Aktrice bedeutete die Miniserie einen echten Karrieresprung.

 

Nachdem sie nach Die Legende von Robin Hood ab 1987 in 30 Episoden der erfolgreichen und beliebten Krimiserie Inspektor Wexford ermittelt die Jenny Burden gegeben hatte, durfte man sie sage und schreibe 1645-mal als Julia Parsons in der Soap Opera Doctors (bis 2020) erleben. Der leider bereits 2003 verstorbene britische TV-Star William Marlowe (u. a. Doctor Who, Auf die sanfte Tour) verdingte sich als Bösewicht Sir Guy of Gisborne, während Paul Darrow (Kerr Avon in Blake’s 7) zum Sheriff of Nottingham wurde. Natürlich durften auch die seit den frühesten Balladen bekannten Friar Tuck (Tony Caunter), Much, der Müllerssohn (Richard Speight), Will Scarlett (Miles Anderson) und Little John (Conrad Asquith) nicht fehlen.

 

Am 23. November 1975 war es soweit. Bis zum 28. Dezember zeigte BBC 1 alle sechs circa 50 Minuten langen Teile und erntete damit einen Achtungserfolg. Am 12. März 1977 ritt Robin, der als Ziehkind bei einem Förster aufgewachsen war, auch durch die deutschen Wohnzimmer, zunächst der Zuschauer des Bayrischen Rundfunks und zwischen 1978 und 1980 auch durch die der  S3-, NDR-, RB- und SFB III-Empfänger.

 

Die Synchronisation

Damit die Serie auch in den deutschen Wohnzimmern das Publikum begeistern konnte, brauchte es eine angemessene Synchronisation. Die renommierte Bavaria-Atelier GmbH stellte sich dieser Herausforderung und schickte einige ihrer besten Sprecher ins Rennen. Den deutschen Part von Martin Potter übernahm Christian Brückner, der lange Zeit als Stammsprecher für Robert De Niro fungierte. Die warme und jugendliche Stimme von Uschi Wolf (u. a. als Mrs. Heart in der Serie Wanda Vision zu hören) war in der wichtigen Rolle der Lady Marion zu hören.

 

Hans-Michael Rehberg, den man ebenfalls aus zahlreichen Serien und Filmen kennt, sprach mit seiner markanten Stimme den Sheriff of Nottingham und Michael Chevalier, der oft als deutsche Stimme von Omar Sharif zu hören war, spielte den Guy of Gisborne. Die Rolle des Ralph Gammon dürfte vielen Alf-Fans sehr bekannt vorkommen, denn niemand Geringeres als Tommi Piper zeichnete für die Synchro des Originals verantwortlich. Hinzu kamen die Stimmen von Thomas Danneberg (u. a. Dennis Quaid, Arnold Schwarzenegger, John Travolta und Rutger Hauer) als Will Scarlett und viele mehr.

Kritik

 

Bodenständig in Szene gesetzt

Die Legende von Robin Hood ist eine bodenständig und spannend inszenierte Miniserie, von Autoren, die sich offenbar gut mit der Legendenwelt des Outlaws auskannten. Neben den typischen Motiven, wie der beliebte Stockkampf zwischen Robin und Little John, finden sich auch solche, die in der ansonsten bunten und fröhlichen Welt der Merry Men bis dato eher selten Raum fanden.  So kommt es zwischen den Bandenmitgliedern auch mal zu handfesten Streitigkeiten (Konflikte zwischen Little John und Robin sind beispielsweise aus einigen Balladen bekannt), andere werden verletzt oder sterben sogar.  

 

Im Wald geht es zudem keineswegs so harmonisch zu, wie wir es etwa aus den Zeiten kennen, als ein Errol Flynn sich mutig an Lianen durch den Sherwood Forest schwang. Oft mangelt es den Geächteten an Nahrung, sie sind schmutzig und ihre Kleidung ist zerrissen. Die Dörfer wirken ärmlich, die Kargheit des Landlebens der gebeutelten Angelsachsen ist stets spürbar. Das verleiht der Serie einen realistischen Anstrich, der visuell interessanterweise durchaus ein wenig an die Pilotfolge des Kinderklassikers Catzweazle erinnert.

 

Interessant, und für britische Serien recht typisch, ist auch die Tatsache, dass häufig außerhalb des Studios gedreht wurde, was recht aufwändig ist. Die Burgaufnahmen fanden zum Beispiel überwiegend in Peckforton Castle, einem atemberaubenden Landhaus im Stil einer mittelalterlichen Burg in der Grafschaft Cheshire statt. Der Vorteil dieses heute als Luxushotel geführten Anwesens ist, dass es erst im 19. Jahrhundert erbaut wurde und deshalb keinerlei Verfallserscheinungen erkennen lässt. Deshalb fühlt man sich als Zuschauer stellenweise tatsächlich in die Zeit des 12. Jahrhunderts versetzt, klasse. 

 

Die zahlreichen Kämpfe und Scharmützel unserer Helden gegen die Mannen des Sheriffs von Nottingham bleiben hingegen familienfreundlich blutarm. Zwar schwirren die Pfeile nur so durch die Luft, treffen normannische Soldaten in den Rücken, die Brust und einmal sogar in den Hals, das alles bleibt aber im Kern harmlos und verhältnismäßig jungendgerecht aufgearbeitet. Im Kontext zur angestrebten Sendezeit entsprach dies allerdings wohl auch der eigentlichen Intention der Serie.  Die Actionszenen halten sich mit narrativen und erklärenden Elementen in etwa die Waage, so dass das Storytelling ausbalanciert und unterhaltsam daherkommt.

 

Gut gespielt

Hinzu gesellen sich ansehnliche schauspielerische Leistungen, obwohl man sich sicherlich auf das ein oder andere Gesicht erst einmal einlassen muss.  Passt Conrad Asquith als Little John etwa wie die berühmte Faust aufs Auge, kommt Tony Caunter als Friar Tuck zu Beginn schon gewöhnungsbedürftiger rüber. Dieses Bild ändert sich aber mit fortlaufender Dauer der Serie und der Mönch erhält einige denkenswerte Auftritte, die der Figur des kriegerischen Klerikers alle Ehre machen. Gut zu gefallen wissen auch die Bösewichte der Show, allen voran der narbengesichtige William Marlowe, der als Sir Guy of Gisborne eine nahezu perfekte Balance aus ritterlicher Höflichkeit und einem intriganten, machtgierigen Adligem findet.  

 

Das schauspielerische Kernstück der Miniserie bilden aber ohne Frage Martin Potter als Robin Hood und Diane Keen als Lady Marion. Potter verleiht seinem Robin eine nachdenkliche Attitüde, die in der Entstehungszeit der Serie neuartig wirkte. Er ist ehrlich, mutig, Richard Löwenherz, aber auch seinen Männern und der geschundenen Landbevölkerung gegenüber treu und loyal, überlegt aber gut, was er tut und plant seine Handlungen bedächtig. Diane Keen spielt Lady Marion als jungfräuliche Schönheit, die Robin liebt, über die aber ständig die Bedrohung einer Zwangsheirat mit dem Guy of Gisborne schwebt. Aus heutiger Sicht ist eine derartige Darstellungsweise natürlich hoffnungslos veraltet, doch sie passt gut ins Gesamtbild der hübschen, kleinen Serie.

 

Fazit

Die Legende von Robin Hood macht vieles richtig und ist unterhaltsam anzuschauen. Der Erzählstil wirkt zeittypisch phasenweise recht gemächlich, was aber den Figuren, allen voran denen der Merry Men, Raum zur Entfaltung gibt.  Von einer echten Charakterentwicklung zu sprechen, wäre indes zu viel des Guten und das ist auch gar nicht notwendig. Denn Robin und seine Kameraden sind von jeher das, was sie sind: Rebellen, Outlaws und Kämpfer für die Gerechtigkeit.  Vielleicht macht es gerade auch wegen der Wohzimmergemütlichkeit, die die Show ausstrahlt, Spaß, Robin dabei zu begleiten, wie er dem Sheriff of Nottingham und Prinz John ein ums andere Mal ein Schnippchen schlägt. Für Robin-Fans mit einem Hang zur Nostalgie ist Die Legende von Robin Hood  also auf jeden Fall sehenswert und eine tolle Ergänzung für die eigene Sammlung.

 Wissenswertes

- In der Serie verlangt Leopold von Österreich 150000 Reichsmark Lösegeld für die Freilassung von König Richard von Löwenherz. Die ursprünglich von Richard akzeptierte Summe auf dem Hoftag zu Speyer betrug indes 100000 Mark in Silber. Außerdem sollte er 200 Ritter und 50 Schiffe für ein Jahr stellen. Die Summe wurde jedoch während des Wormser Reichstags auf 150000 Silbermark erhöht. Die Autoren der Serie haben an dieser Stelle also gut recherchiert.

 

- Ein Ritter namens Richard of the Lee (oder Lea) taucht bereits in der ersten fytte der wichtigen Balladensammlung A Gest of Robyn Hode auf, obwohl sein Name erst später genannt wird. 

 

- Die in Teil vier der Miniserie erzählte Geschichte um den verarmten Adligen stellt eine recht werktreue Adaption des Liedes ab Strophe 14 dar, obwohl die erste Begegnung zwischen den Merry Men und dem Ritter erst in Strophe 80, fytte eins nachzulesen ist:

 

"Sie gingen hinauf zum Saylis-Berg,

die Freibauern alle drei.

Sie schauten nach Ost und schauten nach West,

doch kam dort kein Mensch vorbei.

 

Dann schauten nach Barnsdale sie

zu einem kleinen Pfad.

Dort kam ein Pferd, ein Ritter darauf,

sie schritten sofort zur Tat." (Frey: 67)

 

Interessante Zusatzquellen

https://chaucer.fas.harvard.edu/gest-robyn-hode-regularized 

Crouch, David (1992): The Image of Aristocracy in Britain, London, New York, abgerufen auf Google books

Ewing, Thor (2020): The Original Robin Hood. Traditional Ballads and Plays including all Medieval Sources. Welkin Books, Roxburghshire, Scotland

http://www.fdca.org.uk/David_Earl_of_Huntingdon.html

Frey, Johannes (2016): Die ältesten und schönsten Balladen von Robin Hood, Marburg, Tectum

Görich, Knut: Verletzte Ehre: König Richard Löwenherz als Gefangener Kaiser Heinrichs VI. In: Historisches Jahrbuch 123/2003, S. 65 ff., abgerufen auf:  https://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/a/a106959.pdf

 alle Onlinequellen zuletzt abgerufen am 05.10.2022

 

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Bildquelle: © 2018, Pidax

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